Mission

Kinderschutz, Kindeswohl und frühkindliche Entwicklung fördern – gemeinsam und bereits ab der Schwangerschaft!

„Die Mission der Stiftung Deutsches Forum Kinderzukunft geht aus der Satzung hervor: Zweck der Stiftung ist die Förderung des Kindeswohls, insbesondere der Schutz von Kindern vor Vernachlässigung, Gesundheitsgefährdung, Misshandlung und sexuellem Missbrauch. Leider sind auch in unserem Land Kinder und Jugendliche vor den vielfältigen Formen von Kindeswohl-gefährdung nur unzureichend geschützt – und das trotz der Ratifizierung der Kinderrechte-Charta der Vereinten Nationen durch die Bundesrepublik Deutschland.
Zu den Kindeswohlgefährdungen zählen die vielen Fälle sexuellen Missbrauchs ebenso wie die folgenschwere Vernachlässigung und Deprivation der kindlichen Entwicklung, meist durch die Sorgeberechtigten.

Auch wenn es in den letzten Jahren anerkennenswerte Bemühungen des Staates zur Verbesserung des Kinderschutzes gegeben hat (z.B. Kinderschutzkonzepte, Trauma-Ambulanzen, Verbesserung der Aufklärung krimineller Handlungen an Kindern und Jugendlichen, Schaffung einer bzw. eines Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Schaffung eines Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen) sind jedes Jahr immer noch zahlreiche Kinder Opfer derjenigen, die sie eigentlich schützen müssten.
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, präventiv tätig zu werden und das bereits unmittelbar nach der Geburt in den Geburtskliniken. Dadurch können eskalierende Situationen im familiären Umfeld oftmals verhindert werden.“

Dr. Thomas Fischbach, Vorsitzender des Kuratoriums

Jedes Kind hat das Recht, gesund aufzuwachsen und seine Persönlichkeit voll entfalten zu können. Leider kann die Entwicklung durch belastende Lebensbedingungen und gesundheitliche Risiken beeinträchtigt werden.

In Deutschland gibt es viele Initiativen, die sich um den Kinderschutz kümmern, aber oft nebeneinander statt miteinander arbeiten. Tragische Fälle von Misshandlung erschüttern immer wieder die Öffentlichkeit und oft stellt sich heraus, dass die Familien bereits Ärzten und Jugendhilfe bekannt waren, aber die Hilfen nicht gut vernetzt waren und deshalb wirkungslos blieben.

Wirksame Prävention durch frühzeitiges Erkennen und Engagement hilft nachweislich. Das Gesundheitswesen bietet von Anfang der Schwangerschaft bis zur Entlassung von Mutter und Kind aus der Geburtsklinik ein Zeitfenster für präventive Maßnahmen, die durch Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe genutzt werden müssen.

Die Stiftung Deutsches Forum Kinderzukunft hat es sich zur Aufgabe gemacht, Vertreter:innen des Gesundheitswesens und der Jugendhilfe zusammenzubringen und gemeinsame Vorgehensweisen in Modellprojekten umzusetzen. So sollen gesundheitliche und psychosoziale Benachteiligungen sowie Kindeswohlgefährdungen rechtzeitig verhindert und die Lebens- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessert werden.

Die Stiftung Deutsches Forum Kinderzukunft setzt sich dafür ein, dass:

  • Kindeswohlgefährdungen von Geburt an vorgebeugt und verhindert werden,
  • Gesundheitswesen und Jugendhilfe zugunsten des Kindeswohls nicht neben-, sondern miteinander arbeiten,
  • überforderte Familien frühe Beratung, Begleitung und Unterstützung erhalten und eigene Kompetenzen entwickeln,
  • schrittweise ein flächendeckendes Netz Früher Hilfen, ausgehend von den Geburtskliniken und den niedergelassenen Kinder- und Frauenärzten, aufgebaut wird.
„Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, … ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist“ so lautet der Art.3 der UN-Kinderrechtskommission, die Deutschland 1992 unterzeichnet hat. Die Realität in unserem Land sieht allerdings anders aus. Das muß geändert werden. Dazu gibt es u.a. die Stiftung Deutsches Forum, die sich für die sozialen und gesundheitlichen Belange der Kinder und ihrer Familien einsetzt. Und darum bin ich auch dabei.
PD Dr. Burkhard Rodeck
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und Mitglied des Kuratoriums